[Medienbildung-l] Fwd: Pressemitteilung: Medienbildung statt Verbote: Bundeselternrat, GMK, DKHW, D64 fordern: Keine pauschalen Handyverbote an Schulen!
stefan iske
stefan.iske at gmx.de
Mi Aug 27 11:49:05 CEST 2025
Liebe Mebi-Studierende,
hier die Pressemitteilung der GMK zur aktuellen Diskussion.
Mit freundlichen Grüßen und eine schöne vorlesungsfreie Zeit,
Stefan Iske
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: Pressemitteilung: Medienbildung statt Verbote:
Bundeselternrat, GMK, DKHW, D64 fordern: Keine pauschalen Handyverbote
an Schulen!
Datum: Wed, 27 Aug 2025 10:22:40 +0200
Von: GMK <gmk at medienpaed.de>
*PRESSEMITTEILUNG*
*Medienbildung statt Verbote: Bundeselternrat, GMK, DKHW, D64 fordern:
Keine pauschalen Handyverbote an Schulen!*
Bielefeld, 27. August 2025 – In einem gemeinsamen offenen Brief sprechen
sich der Bundeselternrat, die Gesellschaft für Medienpädagogik und
Kommunikationskultur (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk sowie D64 –
Zentrum für digitalen Fortschritt klar gegen pauschale
Smartphone-Verbote an Schulen aus. Stattdessen fordern sie eine
bundesweite Bildungsoffensive für Medien- und Demokratiekompetenz sowie
die aktive Beteiligung von Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften an
schulischen Regelungen.
*Aline Sommer-Noack*, stellvertretende Vorsitzende des
*Bundeselternrats*, kommentiert: „Digitale Medien gehören heute zum
Alltag von Kindern und Jugendlichen – und damit auch in eine zeitgemäße
Schule. Pauschale Handyverbote greifen zu kurz. Statt symbolpolitischer
Schnellschüsse braucht es klare, altersgerechte und gemeinsam
erarbeitete Regeln, die pädagogisch sinnvoll sind und die Verantwortung
von Schule, Eltern und Schülern gleichermaßen einbeziehen.“
Die Medienpädagogin *Anke Dana Tretter*, die Mitglied der AG Bildung von
*D64 *ist, ergänzt: „Pauschale Verbote privater Smartphones nehmen
Schulen die Chance, digitale Herausforderungen pädagogisch zu begleiten.
Verbote behindern die Entwicklung von Selbstregulation, kritischem
Denken und demokratischer Verantwortung. Kompetenz entsteht nicht durch
Abwesenheit des Gegenstands.“
Für *Rüdiger Fries*, den Co-Vorsitzenden der *Gesellschaft für
Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK)* ist klar:
„Medienkompetenz entsteht nicht durch Weglegen der Smartphones, sondern
durch reflektierte Begleitung und pädagogisch-didaktische Gestaltung.
Wir müssen Kinder und auch Jugendliche gleichermaßen schützen, befähigen
und beteiligen, damit sie ausprobieren und kreativ sein können.
Hilfreich ist die gemeinsame Entwicklung differenzierter
Regulierungsmaßnahmen in der Schule. Ein pauschales Verbot greift zu
kurz. Es fokussiert auf das Gerät als Ursache, statt die tieferliegenden
pädagogischen, gesellschaftlichen und sozialen Faktoren in den Blick zu
nehmen.“
*Kai Hanke*, Geschäftsführer des *Deutsches Kinderhilfswerkes* e.V.
ergänzt: „Pauschale Verbote entmündigen Kinder und Jugendliche und
stehen in krassem Widerspruch zu ihrem in der UN-Kinderrechtskonvention
garantierten Recht auf digitale Teilhabe sowie den Aufbau von
Medienkompetenz. Beim Thema Medienkompetenz darf die Politik weder junge
Menschen noch Familien alleinlassen. Deshalb braucht es statt
allgemeiner Verbote endlich mehr Beteiligung junger Menschen und gute
Lernbedingungen in der Schule sowie Verantwortungsübernahme von
Anbietern, um bestehende Risken der Mediennutzung zu reduzieren.“
Der offene Brief kann unter
https://regulierung-braucht-medienbildung.gmk-net.de/offener-brief/
abgerufen werden*.*
*
***
*Kontakt für Rückfragen*
Bundeselternrat: info at bundeselternrat.de
<http://info@bundeselternrat.de>; aline.sommer-noack at bundeselternrat.de
D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt: presse at d-64.org, 030 57714256
GMK: gmk at medienpaed.de, 0521 67788
Deutsches Kinderhilfswerk: Uwe Kamp (Pressesprecher), presse at dkhw.de,
030 30869311
*Über den offenen Brief*
Der offene Brief kann ab dem 27. August 2025, 05:00 Uhr unter
https://regulierung-braucht-medienbildung.gmk-net.de/offener-brief/
abgerufen werden.
Im Brief heißt es: „Verbote schaffen keine Medienkompetenz – sie
verschieben das Problem ins Private und lassen Eltern und Schüler:innen
allein. Wir brauchen pädagogisch begleitete Erfahrungsräume, keine
reflexartigen Verbote“.
Ziel müsse es sein, junge Menschen im Umgang mit digitalen Medien zu
befähigen – nicht, sie davon auszuschließen. Schulen seien der zentrale
Ort, um digitale Selbstregulation, kritische Informationsbewertung und
demokratische Teilhabe zu erlernen. Pauschale Handyverbote stünden
diesem Auftrag entgegen. Die unterzeichnenden Organisationen appellieren
an die Kultusministerkonferenz, nicht länger auf kurzfristige Verbote zu
setzen, sondern auf langfristige Bildungslösungen, die Kinder und
Jugendliche ernst nehmen – und ihnen vertrauen.
*Die zentralen Forderungen:*
●Keine pauschalen Smartphone-Verbote, sondern pädagogisch begründete und
lokal abgestimmte Regelungen
●Verankerung von Medienbildung als Querschnittsaufgabe oder als eigene
Fach im Bildungssystem
●Verpflichtende Beteiligung der Schulgemeinschaft an der Regelentwicklung
●Investitionen in Infrastruktur, Lehrkräftefortbildung und
außerschulische Medienpädagogik
●Gemeinsame Verantwortung von Politik und Bildungsakteur:innen für
zeitgemäße Medienbildung
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