[Medienbildung-l] Fwd: Challenge Accepted - Medienanstalt NRW veröffentlich Studie zu TikTok-Challenges
Stefan Iske
stefan.iske at ovgu.de
Di Feb 27 12:01:05 CET 2024
Liebe Mebi-Studierende,
hier in der Weiterleitung eine interessante Studie der Landesanstalt für
Medien NRW zu TikTok-Challenges...
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Iske
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: Challenge Accepted - Medienanstalt NRW veröffentlich Studie zu
TikTok-Challenges
Datum: Tue, 27 Feb 2024 11:30:10 +0100
Von: Medienanstalt NRW | Presse <presse at medienanstalt-nrw.de>
Antwort an: Medienanstalt NRW | Presse <presse at medienanstalt-nrw.de>
An: stefan.iske at ovgu.de
Challenge Accepted - Medienanstalt NRW veröffentlich Studie zu
TikTok-Challenges
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Pressemitteilung | Düsseldorf, 27. Februar 2024
Challenge Accepted
Medienanstalt NRW veröffentlicht Studie zur Verbreitung und Wahrnehmung
von TikTok-Challenges
Fast jeder vierte Mensch in Deutschland nutzt die Online-Plattform
TikTok, darunter vor allem Kinder und Jugendliche. Und wer TikTok vorher
noch nicht kannte, hat spätestens mit dem Aufkommen von bisweilen
lebensgefährlichen TikTok-Challenges von dem Social-Media-Angebot aus
China gehört. Grund genug für die Medienaufsicht, sich die Verbreitung
und Wahrnehmung von TikTok-Challenges einmal genauer anzuschauen. Heute
veröffentlicht die Medienanstalt NRW eine zweiteilige Studie, die sowohl
eine repräsentative Online-Befragung zur Wahrnehmung von Challenges
durch Kinder und Jugendliche als auch eine quantitative Inhaltsanalyse
der Challenges umfasst. Durchgeführt wurde die Studie von Dr. Lara
Kobilke und Dr. Antonia Markiewitz von der Uni München.
*Ein Drittel der Challenges ist potenziell schädlich und sind sie einmal
im Umlauf, verbreiten sie sich schnell. Transparenz zur Regulierung
fehlt gänzlich.*
Die Inhaltsanalyse hat dabei gezeigt, dass es sich mehrheitlich – bei
rund 65 Prozent – der untersuchten Challenge-Videos um harmlose TikToks
wie beispielsweise Tanz- oder Sing-Videos handelt. Rund ein Drittel der
Videos zeigen jedoch potenziell schädliche und 1 Prozent sogar
potenziell tödliche Challenges. Zwar ergibt die Analyse, dass Videos mit
negativen Inhalten nicht zwangsläufig eine höhere Reichweite als andere
Videos erzielen. TikTok reguliert schädliche Inhalte, indem sowohl die
Challenges als auch damit zusammenhängende Suchbegriffe blockiert
werden. Wird jedoch ein schädliches Video von TikTok nicht früh genug
oder ausreichend reguliert, lässt der Algorithmus der Plattform es
durchaus zu, dass sich Challenges innerhalb weniger Wochen stark
verbreiten – denn Challenges jeglicher Art erfreuen sich großer
Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen. Nach welchen Kriterien TikTok
Challenges reguliert, mit Warnhinweisen versieht oder gar löscht, bleibt
jedoch vollkommen unklar. Hier fehlt jede Transparenz.
*TikTok soll Spaß machen? Mehr als die Hälfte der minderjährigen
Nutzenden stößt auch auf beunruhigende Inhalte, 10 Prozent von ihnen
mindestens täglich.*
Wieso sind TikTok-Challenges bei Kindern und Jugendlichen so beliebt und
was bewirken solche negativen Challenge-Videos bei ihnen? Diesen Fragen
haben sich die Forschenden im Rahmen einer Befragung von über 750
TikTok-Nutzenden im Alter zwischen 10 und 16 Jahren angenommen.
Dabei zeigt sich: Die meisten Kinder und Jugendliche präferieren
Comedy-Videos auf TikTok, dennoch begegnen über 60 Prozent der Befragten
auf TikTok auch Inhalten, die bei ihnen Unwohlsein verursachen, knapp 10
Prozent begegnen diesen Inhalten sogar mindestens täglich. Darunter sind
auch ältere und sehr gefährliche Challenges wie die „Momo Challenge“,
bei der Teilnehmende gefährliche und selbstverletzende Aufgaben von
einer Entität namens „Momo“ erhalten. Trotz strenger TikTok-Regulierung
ist diese Challenge bei mehr als 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen
bekannt. Eine mögliche Erklärung hierfür liefert die Studie gleich mit.
Kinder und Jugendliche erfahren nicht nur über TikTok, sondern auch
durch andere Quellen und Debatten in traditionellen Medien von den
Challenges. Es empfiehlt sich daher, insbesondere potenziell gefährliche
und tödliche Challenges nur mit Einordnung in den Medien zu besprechen.
40 Prozent der befragten Jugendlichen wünschen sich außerdem eine
unabhängige Meldestelle für beunruhigende Videos.
*Wie man Kinder und Jugendliche bei der TikTok-Nutzung begleiten kann.*
„TikTok muss neben den offensichtlichen Nachlässigkeiten beim Schutz der
Menschenwürde auch im Bereich des Jugendschutzes anfangen, seine
Verantwortung ernst zu nehmen. Es mag sein, dass das bei der großen Zahl
von Inhalten eine Herausforderung ist. Aber zum einen ist das ja
zunächst mal das Problem dessen, der die Gefahr setzt und zum anderen
könnte ich mir vorstellen, dass es TikTok in anderen Märkten wie
beispielsweise China durchaus gelingt, die dortigen Regeln einzuhalten.
Uns liegen halt die europäischen mehr am Herzen. Gleichzeitig müssen
Eltern und pädagogische Fachkräfte sich immer wieder bewusst machen,
dass die Welt, in der ihre Kinder aufwachsen, heute auch digital ist. Es
reicht nicht, nur zu wissen, wie das Kind nach dem Sportunterricht nach
Hause kommt, sondern auch, mit wem es virtuell abhängt und was ihm dort
begegnet“, kommentiert. *Dr. Tobias Schmid*, Direktor der Landesanstalt
für Medien NRW, die aktuelle Studie.
Aufrichtiges Interesse an der Mediennutzung und das Bestärken der Kinder
und Jugendlichen darin, Videos weiterswipen, wegklicken oder melden zu
können, sind ein Anfang, um den vertrauensvollen Austausch zuhause oder
in der Schule zu fördern. Verbote bringen erfahrungsgemäß eher wenig.
Für individuelle Beratung stehen die Expertinnen und Experten der
Medienanstalt NRW zur Verfügung. Über Angebote wie ZEBRA
<https://v5.newsmailservice.de/tu/tr.aspx?ID=cb1999_1001_23&LEA=Anonymous_riiuqfki&LID=2&T=https://www.fragzebra.de/>,
das Frage-Antwort-Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, helfen wir
gerne. Außerdem geht die Aufsicht der Medienanstalt NRW gegen potenziell
rechtsverstoßende Inhalte auf TikTok medienrechtlich vor.
*Den vollständigen Studienbericht sowie das begleitende Factsheet finden
Sie ab sofort auf der Website der Medienanstalt NRW. *
<https://v5.newsmailservice.de/tu/tr.aspx?ID=cb1999_1001_23&LEA=Anonymous_riiuqfki&LID=3&T=https://www.medienanstalt-nrw.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2024/default-a455c6a6ed/februar/tiktok-studie.html>
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